DKB plant Stellenabbau bis Ende 2025: Neuer Geschäftsführer Sven Deglow soll Restrukturierung leiten

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DKB plant Stellenabbau zur Effizienzsteigerung

Die Direktbank DKB, Tochter der BayernLB, steht vor einem erheblichen Umstrukturierungsprozess. Laut BayernLB-Chef Stephan Winkelmeier sollen bis Ende 2025 etwa 600 bis 700 Stellen abgebaut werden. Dies ist der erste größere Stellenabbau in der Geschichte der DKB und erfolgt als Reaktion auf die steigenden Kosten durch Inflation und erwartete Gehaltserhöhungen.

Hintergrund des Stellenabbaus und Zielsetzung

Stephan Winkelmeier erläuterte, dass der Stellenabbau eine Maßnahme sei, um der finanziellen Belastung durch die aktuelle Wirtschaftslage und steigende Kosten entgegenzuwirken. Die DKB hat derzeit etwa 5.000 Beschäftigte. Der langjährige DKB-Chef Stefan Unterlandstättner, der Ende Juni in den Ruhestand ging, hatte zuvor eine „mittlere dreistellige Zahl“ an Stellenabbau angedeutet. Sein Nachfolger, Sven Deglow, wird die Restrukturierung vorantreiben.

Neuer Geschäftsführer Sven Deglow und seine Aufgaben

Sven Deglow, der neue Geschäftsführer der DKB, kommt von der französischen Großbank BNP Paribas, wo er unter anderem die deutsche Onlinebank Consors leitete. Zuvor war Deglow Vorstand bei der Commerzbank-Tochter Comdirect. Sein Ziel ist es, das Wertpapiergeschäft der DKB auszubauen, das im Vergleich zur ING, dem größten Konkurrenten der DKB, noch schwach ist. Winkelmeier betonte, dass Deglow aufgrund seiner Erfahrung und Expertise für die Neuausrichtung des Wertpapiergeschäfts geholt wurde.

Finanzielle Lage und Zukunftsausblick der DKB

Die DKB hat aktuell etwa 5,5 Millionen Kunden und ist damit die zweitgrößte Direktbank in Deutschland hinter der ING. Im vergangenen Jahr erzielte die DKB ein Vorsteuerergebnis von einer Milliarde Euro, das auch im laufenden Jahr ähnliche Dimensionen erreichen soll. Parallel zum Stellenabbau investiert die DKB in die Modernisierung ihrer IT-Systeme.

BayernLBs Finanzlage und Immobilienportfolio

Die BayernLB verzeichnete im vergangenen Jahr einen Vorsteuergewinn von 1,44 Milliarden Euro und erwartet für 2024 ein Ergebnis zwischen einer und 1,2 Milliarden Euro. Die Bank plant, ihre Risikovorsorge für ausfallgefährdete Immobilienkredite aufzustocken. Das Immobilienportfolio umfasst rund 65 Milliarden Euro, wobei über die Hälfte auf Wohnimmobilien entfällt, die als relativ stabil gelten. Winkelmeier äußerte jedoch Besorgnis über die schwache Konjunktur in Deutschland und die Investitionszurückhaltung, die die Bank als Spezialfinanzierer belastet.

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