Chinas Wirtschaft 2025: Herausforderungen, Reformen und die Gefahr einer Stagnation

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Chinas Wirtschaft unter Druck: Kapitalmärkte und Deflationsgefahr

Chinas Kapitalmärkte stehen unter immensem Druck. Am 10. Januar 2025 kündigte die chinesische Zentralbank (People’s Bank of China) an, den Ankauf von Staatsanleihen vorübergehend auszusetzen. Mit dieser Maßnahme will die Regierung die Renditen stabilisieren, die heimische Währung stärken und das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern zurückgewinnen. In den letzten fünf Monaten hatte die Zentralbank Staatsanleihen im Wert von einer Billion Yuan (rund 133 Milliarden Euro) aufgekauft, um die Wirtschaft zu stützen. Doch die Renditen chinesischer Staatsanleihen fielen Anfang Dezember 2024 erstmals unter zwei Prozent – ein historisches Tief.

Die schwache Konjunktur und die Erwartung weiterer Zinssenkungen haben Investoren dazu veranlasst, verstärkt in Staatsanleihen zu investieren, was die Renditen sinken ließ. Gleichzeitig wächst die Sorge vor einer lähmenden Deflation, die auch den Aktienmarkt belastet. Analysten warnen, dass China in eine ähnliche wirtschaftliche Stagnation wie Japan in den 1990er-Jahren geraten könnte.

Herausforderungen der chinesischen Wirtschaft

Die strukturellen Probleme Chinas verschärfen die aktuelle Krise. Volkswirte sehen folgende Risikofaktoren:

  • Hohe Verschuldung: Chinas Kommunen und Banken sind massiv verschuldet, was die finanzielle Stabilität bedroht.
  • Fragiler Immobilienmarkt: Der Immobiliensektor, lange ein Motor der chinesischen Wirtschaft, steht unter Druck. Sinkende Preise und eine schwache Nachfrage verschärfen die Lage.
  • Schwache Konsumnachfrage: Steigende Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Unsicherheit lassen die Konsumausgaben sinken.
  • Demografische Entwicklung: Die Auswirkungen der Ein-Kind-Politik machen sich bemerkbar. Die schrumpfende Bevölkerung setzt die Wirtschaft unter zusätzlichen Druck.

 
Diese Probleme könnten das Wirtschaftswachstum weiter bremsen. Die Prognose für 2025 liegt bei fünf Prozent, doch Experten bezweifeln, dass dieses Ziel erreicht wird.

Exporte als Rettungsanker: Rekordausfuhren trotz Handelsbarrieren

Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen konnte China 2024 einen Rekord bei den Exporten verzeichnen. Mit einem Gesamtwert von fast 3,6 Billionen US-Dollar stiegen die Exporte um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere in Branchen wie Autos (+16 Prozent), Halbleitern (+17 Prozent) und Elektronikprodukten (+14 Prozent) war das Wachstum stark.

Dieser Exportboom geht jedoch auch mit einem ruinösen Preiswettbewerb einher. Die Abwertung des Yuan und sinkende Produzentenpreise haben dazu beigetragen, dass chinesische Waren auf dem globalen Markt günstiger angeboten werden. Gleichzeitig nehmen weltweit die Handelsbarrieren zu. Viele Länder, darunter die USA, die EU und Indien, haben Sonderzölle auf chinesische Importe eingeführt, um lokale Märkte zu schützen.

Handelskonflikte und globale Spannungen

Der Handelskonflikt mit den USA droht sich weiter zu verschärfen. Der designierte US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, Zölle von bis zu 60 Prozent auf chinesische Importe zu erheben. Diese Maßnahme könnte das chinesische Wirtschaftswachstum um ein bis zwei Prozentpunkte verringern. Bereits im Vorfeld seines Amtsantritts haben viele US-Unternehmen ihre Lager mit chinesischen Waren aufgefüllt, um möglichen Strafzöllen zuvorzukommen.

Auch andere Handelspartner wie die EU und Brasilien reagieren zunehmend kritisch auf Chinas Exportpolitik. Die Befürchtung, dass chinesische Unternehmen mit Billigexporten lokale Märkte überschwemmen, führt zu einer zunehmenden Isolation des Landes im internationalen Handel.

Wirtschaftspolitische Maßnahmen und Reformen

Die chinesische Regierung versucht, mit fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen gegenzusteuern. Bereits Mitte Dezember 2024 hatte Peking eine Lockerung der Geldpolitik angekündigt – die erste Anpassung seit 2010. Am Anfang Januar 2025 erneuerte die Regierung ihr Versprechen, auch die Fiskalpolitik in den Dienst der Krisenbewältigung zu stellen.

Experten betonen jedoch, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen werden. Es bedarf struktureller Reformen und marktorientierter Ansätze, um die Wirtschaft langfristig zu stabilisieren. Ohne eine tiefgreifende wirtschaftliche Liberalisierung droht China eine anhaltende Stagnation, ähnlich wie in Japan in den 1990er-Jahren.

Perspektiven und mögliche Szenarien

Analysten warnen vor einer „Japanisierung“ der chinesischen Wirtschaft – ein Szenario, das durch schwaches Wachstum, niedrige Renditen und Deflation geprägt ist. Die Parallelen zu Japan sind offensichtlich: Beide Länder erlebten eine Immobilienblase, gefolgt von einem Einbruch der Preise und sinkender Nachfrage.

Dennoch gibt es auch Chancen. Chinas Exportstärke und technologischer Fortschritt könnten wichtige Hebel sein, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Um langfristigen Erfolg zu sichern, muss die Regierung jedoch entschlossene Reformen umsetzen und die Binnenwirtschaft stärken. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, ob China eine wirtschaftliche Stagnation vermeiden kann.

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