Fondsanteile verkaufen bei der DAB BNP Paribas: So funktioniert der Verkauf und so lange dauert die Auszahlung

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Kann ich meine Fondsanteile jederzeit verkaufen?

Grundsätzlich ja: Wer Anteile an einem offenen Investmentfonds oder einem ETF besitzt, kann diese in der Regel jederzeit veräußern. Eine gesetzliche Haltefrist gibt es für solche Fonds nicht. Der Verkauf ist sowohl über die Fondsgesellschaft (KAG) als auch über die Börse möglich. Dennoch ist es sinnvoll, vor dem Verkaufsauftrag einige Punkte zu beachten, um unerwartete Verzögerungen oder Kursschwankungen zu vermeiden.

Bei geschlossenen Fonds oder Spezialfonds gelten dagegen meist andere Regeln – hier ist ein Verkauf oft nur in bestimmten Intervallen oder über Zweitmarktplattformen möglich.

Welche Wege gibt es, Fondsanteile zu verkaufen?

Beim Verkauf von Fondsanteilen haben Anleger in der Regel zwei Möglichkeiten:

  1. Verkauf über die Fondsgesellschaft (KAG)

 
Der Verkauf erfolgt zum Rücknahmepreis, der einmal täglich von der KAG berechnet wird. Der genaue Abrechnungstag richtet sich nach dem Zeitpunkt der Ordererteilung (Stichwort: Cut-off-Zeit).

Vorteile:

  • Transparent und kostengünstig
  • Kein Einfluss durch Angebot und Nachfrage

Nachteile:

  • Keine sofortige Ausführung, da Kurs erst berechnet werden muss
  • Gutschrift kann einige Tage dauern

 

  1. Verkauf über die Börse

 
Börsengehandelte Fonds (ETFs) oder Fonds mit entsprechender Zulassung können wie Aktien direkt über die Börse gehandelt werden. Der Verkaufspreis wird dabei durch Angebot und Nachfrage bestimmt.

Vorteile:

  • Sofortige Ausführung zum aktuellen Marktpreis möglich
  • Gut geeignet für kurzfristige Liquiditätsbedarfe

 
Nachteile:

  • Der erzielte Kurs kann unter dem Rücknahmepreis der KAG liegen
  • Zusätzliche Börsengebühren möglich

 
Wie lange dauert es, bis das Geld nach dem Verkauf auf dem Konto ist?

Die Dauer bis zur Gutschrift des Verkaufserlöses hängt vom gewählten Verkaufsweg und der Art des Fonds ab.

Bei Verkauf über die Fondsgesellschaft:

  • Der Verkaufsauftrag wird in der Regel am nächsten Bewertungstag (T+1) abgerechnet.
  • Die Auszahlung erfolgt dann meist nach zwei bis vier Bankarbeitstagen (T+2 bis T+4).
  • An Wochenenden und Feiertagen verzögert sich die Abwicklung entsprechend.

 
Bei Verkauf über die Börse:

  • Die Order wird oft am selben Tag (Realtime) oder spätestens am nächsten Handelstag ausgeführt.
  • Die Wertstellung auf dem Verrechnungskonto erfolgt meist innerhalb von zwei Bankarbeitstagen (T+2).

 
Hinweis: Bankinterne Buchungsläufe oder die Nutzung eines Fondsvermittlers können die Dauer beeinflussen. Die konkrete Dauer variiert daher leicht zwischen verschiedenen Depotanbietern.

Welche Faktoren können den Verkaufsprozess verzögern?

Obwohl Fondsanteile jederzeit verkauft werden können, gibt es einige Faktoren, die die Abwicklung verzögern können:

  • Unvollständige Verkaufsaufträge oder fehlende Legitimation
  • Unterschreitung von Mindestverkaufsbeträgen (bei bestimmten Fonds)
  • Technische Verzögerungen bei der Bank oder Depotstelle
  • Handelsfreie Tage, etwa Feiertage oder Wochenenden
  • Fonds mit speziellen Abrechnungsmodalitäten, z. B. bei Immobilienfonds

 
Fazit: Was Anleger beim Verkauf von Fonds beachten sollten

Fondsanteile können grundsätzlich jederzeit verkauft werden, allerdings sollte man die Abwicklungszeit und Verkaufsart im Blick behalten.

Wer schnell über sein Geld verfügen möchte, sollte über den Börsenhandel nachdenken, muss dabei aber mit Kursschwankungen und möglichen Gebühren rechnen. Der klassische Weg über die Fondsgesellschaft ist oft günstiger und transparenter, dauert jedoch länger.

Tipp: Planen Sie größere Entnahmen rechtzeitig und informieren Sie sich bei Ihrer Depotbank oder Ihrem Vermittler über genaue Fristen und Abläufe, um Überraschungen zu vermeiden.

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